Wispa einzeln

Der Markt der Wispa! Oh, mein Junge, nächstes Jahr… nächstes Jahr nehme ich dich bestimmt mit! Weißt du, den Wispa zu folgen, dorthin zu jenem mystischen Ort, wo sie im Namen der fünf… äh.. sechs Mütter tanzen, ihre Kapriolen schlagen und den Sterblichen, Besungen, wie Einheimisch, helfen, sich selbst zu finden und zu erkennen, wie auch sie Teil des großen Liedes sind… es ist eine Erfahrung, die jeder junge Sithir einmal gemacht haben muss. … wieso nicht dieses Jahr? Wegen den Gerüchten… wegen den Frauen und Männern mit dem Schwertkreuz, die dorthin gehen… und den Geschichten um eine neue Amendalit-Mine und den Seelenstahl und die gierigen Leut´… und… dieses Jahr könnte es gefährlich sein… oder aufregend… oder… Hm, ich scheine dich nicht wirklich zu überzeugen, hm? Nun gut, pack deine Sachen, Junge… aber bleib nah bei mir… man weiß dieser Tage nie, welche Abenteuer einen erwarten!

Gespräch in einem Gasthaus an der großen Handelsstraße in Val´Tallamor

 

 

Allyma griff in ihre Tasche und zauberte ein festes Stück Honig hervor. Sanft bestrich sie damit das Schattenblatt vor sich. Dann wartete sie, im Schneidersitz niedergelassen und die Welt bewundernd, aus der sie verbannt worden war. Ein gehässiges Lächeln schlich sich auf ihre Züge. Wie viele Flüche man man ihr angedeihen ließ. Wunscherfüllerin, Verführerin, Haderbringerin. 

Sie war nichts davon. Nicht wirklich. In ihrem Herzen war Allyma eine Krämerin. Und es war Zeit auf Athyrias spannendsten Markt zu ziehen… dort wo die Wispa tanzten, würden sie dieses Jahr ihre Geschäfte schließen. Und wer weiß… vielleicht würde sie diesmal endlich mit reicher Beute heimkehren in ihren Kerker aus Flammen und Rausch… Als die Wispa sich auf dem Schattenblatt niederließ und sich vollsog mit der Kraft des magischen Krautes, erhob Allyma sich, ein Klingeln von einem Dutzend Schlüsseln erfüllte die Luft und sie schickte sich, der Wispa hinterher zu kommen…

an einer einsamen Nebelpforte in der Wildnis

 

 

“Ihr Ewigen, gebt mir die Kraft zu sehen… gebt mir die Kraft zu rufen und schenkt mir die Gnade, gehört zu werden! Ich bete für Zyghmundt von Steinkreuz und um Eure Gnade für ihn. Groß sind die Herausforderungen, die er bestehen muss und harsch werden seine Prüfungen werden, doch so ist der Weg, Euren Segen zu erringen. So höre mich, Große Mutter! Komm herbei und höre den Klang der Schmieden! Höre den Klang des Seelen-Stahls und die Wahrhaftigkeit und Wahrheit, die sich darin verbirgt! Eine neue Klinge soll für das Phönixreich entstehen, gefüllt zum Bersten mit eurer Macht. Ein Schwert, seine Grenzen zu schützen und den Ersten Ritter zu küren… ihm die Kraft zu geben, das kommende Übel zu stellen und allen zu zeigen, dass der Phönix aus dem Osten den Segen der Ewigen auf starken Schultern trägt!”

Gebet der jungen Vittoria val Vanchio an die Sechs Mütter, gesprochen im Chor der Priesterinnen zu Gladias Ruh